Zum Saisonstart in Würenlos

Um 12:45 bereits besammelten sich die Herren 1 der Phantoms in Würenlos. Die ersten Ankömmlinge konnten beobachten, wie die restlichen Mitglieder der Phantoms in den Parkplatz der Turnhalle  einbogen, um dann wieder fluchend hinaus zu fahren, um einen Parkplatz wo anders in der Umgebung zu suchen. Pünktlich um 13:00 gingen wir los für den Spaziergang. Martin versuchte uns zu motivieren, indem er uns als Hinterwälder bezeichnete. Weil Martin seine Rede nur mässig kurz gemacht hatte, mussten wir uns auch gleich beeilen, um einlaufen zu gehen. Als wir aufgewärmt zurück in die Garderobe kamen, erhielten wir auch gleich die schreckliche Nachricht, die Kaffeemaschine funktionierte nicht.

Dafür hatte Manuel (nicht Manu) uns zur Feier seiner ersten Runde im Herren 1 eine ansehnliche Anzahl an Snacks mitgebracht und Oli hatte uns ein paar Brownies mitgebracht, die Stimmung war gerettet. Nach dem Einspielen und einer weiter Ansprache von Martin in der Garderobe fühlten wir uns gewappnet, um unseren ersten  Match zu bestreiten.  Der Gegner war die  Heimmannschaft und  Absteiger und aus der dritten Liga Würenlos. Definitiv eine schwierige Aufgabe.

Der Match begann ruhig und wir hatten das Spiel unter Kontrolle, auch wenn schon früh auffiel, dass der Schiedsrichter nur als Dekoration auf dem Feld stand. Doch dann, typisch  für die Phantoms, eine kurze Phase der Unaufmerksamkeit und schon starrten wir zwei Toren Rückstand entgegen. Doch die Reaktion folgte. Nach einigen Warnschüssen auf den Torwart fand Zubi den Anschlusstreffer durch eine Vorlage von Sili. Kurze Zeit später gelang es Domi nach Abfangen eines Passes, einen gefährlichen Vorstoss beendet durch einen perfekten Querpass für Sepp, der den Ball nur noch ins Tor schieben brauchte. Als nächste meldet sich Manu (nicht  Manuel). Nach einer Balleroberung schlenzte er den Ball gleich selbst ins Tor. 3:2 Die Partie war gedreht und Manu (nicht  Manuel) hat bewiesen, dass er am Oktoberfest am Vorabend  auch noch ein Mass mehr vertragen hätte.  Doch Würlenlos gab nicht so schnell auf und zeigte ebenfalls die Reaktion zum 3:3 und legten auch gleich zum 3:4 nach.  Doch Sili hatte keine Lust mit einem Rückstand in die Pause zu gehen und glich die Partie kurz darauf wieder aus.  Kurz vor Pause wurde die Partie nochmal hektisch, so dass gleichzeitig mit der Pausensirene einem Würenloser gelang, noch einen Ball ins Netz zu schieben. Doch wir hatten Glück, der Ball überquerte zu spät die Linie und wurde nicht  gezählt.

In der Pause waren die Phantoms mit sich zufrieden. Nur noch die Defensive ausfeilen war die Devise, Tore schiessen würden wir schon noch. Dies machte Silli nach ein paar torlosen Minuten auch, lass uns hoffen, dass sein Torriecher über den Rest der Saison auf diesem Niveau bleibt.  Die knappe Führung konnte über einige Zeit verteidigt werden, doch Würenlos  fand den Ausgleich 5:5. Die Partie war völlig offen und nahm auch etwas an Härte zu, der Schiedsrichter war zufrieden damit zwei Drittel der Aus-Bällen richtig zu pfeifen. Direkt nach der Auslösung  von Sepp und einem Querpass auf Domi gelang es, die Phantoms wieder in Führung zu bringen. Doch auch diese hielt nicht lange  und kurz darauf schloss Würenlos mit dem 6:6 auf. Noch sechs Minuten waren zu spielen, genug Zeit für beide Teams, die Partie noch an sich zu reissen.  Weniger als zwei Minuten vor Schluss kam die bittere Pille und Würenlos schoss das 6:7. Nur noch auf die Offensive fokussiert folgte gleich darauf bei einem Fehler beim Spielaufbau das 6:8. Das darauf folgende Vier gegen Drei der Phantoms war wenig überzeugend und ungefährlich, konnte aber auch sehen, dass Würenlos dies  routiniert zu verteidigen wusste und so  die Partie über die Zeit brachten. Das Spiel funktioniert mehr oder weniger fair, vor allem bemerkenswert, da es mit einem praktisch Anwesenden Schiedsrichter gespielt wurde. Die Phantoms bemerkten zähneknirschend, dass dieser auch die Leitung im zweiten Match übernehmen würde.

Da nur ein Match Pause war, musste schnell in die Cafeteria gehuscht werden, um genügend  Energie für den zweiten Match aufladen zu können. Das Glück meinte es auch hier nicht gut mit uns, der Nudelsalat war bereits leer gekauft und man musste sich mit den Hotdogs oder Sandwiches begnügen. Auch das Einspielen gestaltete sich schwierig, da viele Kinder in der Halle waren, die noch keinen Selbsterhaltungstrieb entwickelt hatten, um scharfen Unihockey-Bällen und rennenden Männern aus  dem Weg  zu gehen. In der Garderobe vor dem Match erwarten wir mit Sehnsucht Martins Ansprache, dieser liess aber auf sich warten. Gerade als Sepp sich entschieden hatte, als Captain das Wort zu übernehmen, stolperte er doch noch durch die Tür und schaffte es gerade noch genug schnell die Phantoms aufzuheizen, dass wir auf die Minute genau zu Spielbeginn gegen die Bohrmaschinen bereit waren.

Die  Partie begann wieder ruhig und die Phantoms kontrollierten die Partie. Doch nach drei Minuten kam es zu einem Deja-Vu und wieder war man unnötigerweise mit einem Tor zurück.  Darauf ging lange nicht mehr viel. Der zweite Block liess zwar bei jedem Einsatz den gegnerischen Torhüter viel arbeiten, aber es wurde die achte Minute, bis Haab nach einem Pass von Zubi den Ausgleich schoss. Kurz darauf, nach einer Auslösung  von Domi, konnte Cedi in die Mitte stechen  und brachte ein, um ehrlich zu sein, eher schwachen Schuss aufs Tor. Doch zum Glück der Phantoms war der Bohrmaschinen-Torhüter noch schwächer und der Ball landete im Tor. Die Phantoms gingen in Führung 2:1. Doch auch hier hielt die Euphorie nicht lange, als Goalie und Verteidiger der Phantoms versuchten, den Ball gleichzeitig von der Torlinie zu klären, kamen sie sich in die Quere und der Ball rutschte ins Tor. Während wir den Ausgleich noch verarbeiteten, erzielten die Bohrmaschinen auch schon das 3:2, ein harter Doppelschlag.  Den Phantoms gelang es, die Partie wieder zu beruhigen. In der 17. Minute gab es ein Bully, weil der Schiedsrichter wieder mal einen Ausball nicht gesehen hatte. Zubi gewann dieses und lief gleich darauf in Position, um einen Pass von Sili zu verwandeln und so konnten wir bei Gleichstand in die Pause.

Aus der Pause kamen die Phantoms anscheinend im Halbschlaf, da es nur 30 Sekunden ging und schon waren wir wieder ein Tor zurück.  Wir fanden aber zurück in die Partie und Sili erzielte mit seinem dritten Tor an diesem Sonntag den Ausgleich. Kurz darauf machte Manuel (nicht Manu)  sein erstes Tor für die Herren 1 und die Phantoms waren wieder in Führung. Das Spiel nahm  an Härte deutlich zu und der Schiedsrichter machte keine Anstalten, dies zu begrenzen. Die Bohrmaschinen drehten auf und Oli, der sein erstes Liga-Spiel im Tor sass, bekam viel zu tun, aber parierte glänzend. Auch in der 29. Minute blockierte er gleich zwei Schüsse in Folge, um so schmerzhafter, dass beim dritten Nachschuss der Ball langsam ins Tor kullerte. Keine Minute später liefen  die Phantoms in einen Konter und waren nach dem nächsten Doppelschlag wieder im Rückstand, 5:6. Doch auch hier wussten die Phantoms zu  reagieren. Zubi glich in der 31. Minute die Partie erneut aus.  Die Luft bei den Bohrmaschinen war draussen. Sie brachten noch Gefahr aufs Tor, es war an uns, diese Partie noch zu gewinnen. Einige unschöne Szenen starten durch das Aufschaukeln nicht geahndeter Fouls auf beiden Seiten. Spieler von beiden Seiten folgen über die Banden, doch der Schiri lies weiter spielen. Leider führt dies auch dazu, dass die Phantoms die letzten Minuten im Spiel mehr dazu nutzen, mit dem Gegner zu streiten, als gezielt das Tor zu suchen. Dies führte dazu, dass das Spiel beim Stand von 6:6 endete. Schade, hier wäre definitiv mehr rauszuholen gewesen, aber immerhin konnten wir wenigstens einen Trostpunkt mit nach Hause nehmen. Spieler des Tages, der mit einem schicken Hut gekrönt wird, wurde Zubi.

Autor: Cedric Kaissl